technische Grenzen:
Gerüchten zufolge soll es sie geben.
Analoganschluss:
Die physische Obergrenze der Leitung bei analogen Anschlüssen liegt bei 56kb/s. Ein 56k-Modem ist daher das höchste der Gefühle und wird es auch bleiben. Durch Softwarekomprimierung kann die Geschwindigkeit de facto auf maximal das Doppelte erhöht werden. Um in den Genuss dieser Komprimierung zu kommen, muss ihr Modem allerdings einen der bekannten Standards wie "V90" unterstützen. Damit kommen sie theoretisch auf 115kb/s. Mehr geht nicht, egal was die Werbung auch verspricht.
Leider liegen diese 115kb/s allerdings nie wirklich an. Das liegt zum einen daran, dass sich nicht alle Dateien optimal komprimieren lassen. Außerdem teilen sich die 115kb noch einmal in Upstream (Daten zum Netz) und Downstream (Daten aus dem Netz). Hinzu kommt, dass nicht immer die Übertragung eines "Package" (also eines Datenpakets im Sinne eines Abschnitts einer Datei) erfolgreich ist. Häufig müssen Daten daher neu angefordert werden, insbesondere falls die Leitungen im Ortsnetz nicht mehr die jüngsten sind. Das kostet Zeit und Performance. Im Endeffekt sind beim Download einer Zip-Datei von einem FTP-Server 5 - 6 kbyte pro Sekunde das Höchste der Gefühle.
ISDN:
Mit ISDN erreichen sie maximal das Doppelte der Übertragungsrate eines normalen Analoganschlusses. Da sie mit ISDN zwei Telefonleitungen haben, können sie ihren Provider auch zweimal anwählen. Diesen Service nennt man "Kanalbündelung" und er muss von ihrem Anbieter ausdrücklich angeboten werden, damit sie ihn nutzen können. Dabei werden beide Leitungen wie eine einzige behandelt, wodurch sich die Übertragungsgeschwindigkeit noch einmal verdoppelt. Allerdings zahlen sie dann auch das Doppelte, da sie physisch dennoch zwei Verbindungen aufbauen.
Breitband (DSL):
Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit bei den aktuellen Breitbandangeboten kratzt noch nicht einmal an der Oberfläche des technischen möglichen - wie das Beispiel Japan zeigt: wo man in Sachen DSL mit doppelter Geschwindigkeit und zur Hälfte der deutschen Gebühren im Netz surft. Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit ist also abhängig vom jeweiligen Anbieter... ein Vergleich lohnt sich!
beschleunigen via Software:
Beschleunigen lässt sich ihr Netzzugang eigentlich nur durch "gezieltes surfen". Das heißt: bestimmte Dinge, die sie
gar nicht sehen wollen, auch gar nicht erst aus dem Netz zu laden. Das
können Videos, Hintergrundmusik, überflüssige Werbung oder nervige
Flash-Intros sein.
Dies zu bewerkstelligen ist auch ohne kostenpflichtige Software kein Problem.
Über eine gute kostenlose Firewall mit "Content-Filter" (z.Bsp.
Outpost) oder Werbeblocker (wie AdsOff! oder WebWasher) ist das schnell
erledigt. Aber auch der Browser selbst lässt sich zur Sparsamkeit erziehen.
Eine weitere Möglichkeit bietet der DNS-Cache. Bevor eine Webseite geöffnet wird, muss zunächst die Adresse aufgelöst werden. Das ist notwendig, da sich hinter jeder noch so schönen Domain oder Webadresse eine konkrete Adresse im Sinne einer "Hausnummer" verbirgt. Und diese muss quasi beim Hausmeister erfragt werden, bevor es losgehen kann. Damit man den guten Mann nicht über Gebühr nervt unterhält ein gutes System eine Liste mit den Adressen kürzlich aufgerufener Seiten. Das ist nicht unbedingt das Selbe wie die berühmte "History" ihres Browsers. Mit einer guten Firewall oder einen Tool für ihre Systemeinstellungen (einem so genannten "Tweaker") können sie auch das editieren. Ein DNS-Cache sollte ca. 100 Einträge für maximal 2-3 Tage speichern können.
Die letzte Möglichkeit mehr Geschwindigkeit aus ihrem Netzzugang zu kitzeln ist die Einstellung der Paketgröße und weiterer Details. Um diese Einstellungen zu ändern verwenden sie am besten ein passendes Tool, z.Bsp. "PerfectSystemEdit" oder "WinInBlack". Je nach System können sie hier noch einmal bis zu 10% herausholen. Ist die maximale Paketgröße hoch, werden mehr Daten auf einmal übertragen. Das geht zwar theoretisch schneller: wenn aber ein Datenpaket fehlerhaft war, muss das ganze Paket wiederholt werden und je größer das Paket, umso länger dauert dies und umso größer ist die Gefahr eines Fehlers. Bei einer schlechten Leitung sollten sie also die Paketgröße (MTU eng. maximum transfer unit) begrenzen auf ca. 500-800 und bei einer entsprechend stabileren Verbindung erhöhen auf 1000 oder sogar 2000. Außerdem können sie die Anzahl der maximalen Knotenpunkte ändern. Diese Einstellung (TTL eng. time to live) gibt an über wie viele Server maximal ein Umweg zum Ziel genommen werden darf, bevor nach einer kürzeren Verbindung gesucht wird. Ist die Leitung schnell, darf dieser Wert problemlos höher als die von Windows eingestellten 32 Stationen sein. (ac/tom) Diskussion