Post AG

Meldung von: 2001

Von der verpatzten Werbestrategie und dem Versuch, sich als Internationaler Logistikkonzern zu profilieren, mal abgesehen, scheint die Post weiter fest auf ihren Börsengang zu zielen. Dabei ist es offensichtlich nicht weiter wichtig ob die Wettbewerbskommission ermittelt oder systematisch kleinere Konkurrenten auf Unterlassung verklagt werden, denn schließlich ist das Monopolgeschäft mit Briefen das profitabelste. Es wird geschätzt das nur durch die Briefe ein Gewinn von 7 Mrd. DM erwirtschaftet wird, alle anderen Geschäftsbereiche liegen im Minus, was die Post bestreitet (zum Vergleich 2,2 Mrd. offizieller Gewinn laut Buchführung). Auf jeden Fall versteht die Post das Handwerk der "kreativen" Buchführung und den Spitzenpreis von 1,10 pro Brief (Platz 2 in Europa nach Italien) hat sie sich bis 2002 gesichert. Der Marktanteil der Konkurrenz beträgt 0,63%. Laut einem Bericht des Handelsblattes haben sich Postvorstände vorbehalten zu entscheiden "wer als Vorstand der Postbank berufen und entlassen wird. Zudem bestimmen sie die Höhe der Gehälter der Postbankvorstände". Nach Aktiengesetz ist das Aufgabe des Aufsichtsrates.

(ac/chris) Diskussion