Druids

Meldung von: Juli 1997

Als Auserwählter deines Volkes ist es deine Aufgabe in der Welt Navan den Zirkel der Druiden zusammenzuführen und - wie sollte es anders sein - die Welt zu retten. Die Grafik ist wirklich nicht übel. Aber das wäre auch schon das einzige an diesem Spiel das NICHT übel ist. Druid kann sich zumindest schon einmal rühmen, das erste Spiel zu sein, bei dem ich bereits beim ersten Mal das Intro abgebrochen habe. Alle 5 Sekunden immer wieder das Firmenlogo und Werbung für die Buchvorlage einzublenden ging selbst über meine Geduld weit hinaus. Das Intro selbst besteht dann aus einigen nichtssagenden Minianimationen und wenigen Untertiteln. Dies wäre bestenfalls eine gute Werbung für die heimischen Fernsehapparate geworden: denn mit dem eigentlichen Spiel haben die gerenderten Grafiken nur den Titel gemeinsam.

Kaum das "Intro" übersprungen ist man im Spiel und verdrischt per Mausklick ein paar Eidechsen. Warum, ist eine gute Frage - der Sinn hat sich mir leider niemals wirklich erschlossen. Attic hat sich mit diesem Game meiner privaten Meinung nach eindeutig selbst ein Bein gestellt.

Musik gibt es im Spiel kaum, dafür sind alle Dialoge in Sprachausgabe, die allerdings so mies übersetzt ist, das man sich wünschte, sie einfach abschalten zu können - was aber leider nicht geht. Auch ist mir bislang unklar, um was es sich bei diesem Game eigentlich handelt. Für ein Adventure fehlen einfach die Rätsel. Für ein Rollenspiel jedoch Katakomben, Schätze und holde Jungfrauen. Statt dessen geht man auf die Suche nach einem verlorenen Bruder und klickt bei der Gelegenheit hin und wieder einige der spärlichen Gegner zu Tode - ach übrigens, kommt uns das nicht auch irgendwie bekannt vor?
Das Ganze entwicklte für mich ein wenig den Charme eines verkorksten ISO-3D Verschnitts eines Arcade-Games der 80er Jahre, allerdings ohne dabei jemals wirklich an die "Qualität" des Originals heranzukommen.

Fazit: Finger weg.

(ac/tom) Diskussion